Wann ist eine Haartransplantation angebracht und wann nicht?
Wie bereits erwähnt stellt die genaue Diagnostik und der Ausschluss anderer Auslöser einen wesentlichen Schlüssel zum Erfolg einer jeden Behandlung dar. Wenn der Haarausfall also nicht erblich bedingt ist, so ist eine Haartransplantation nur dann sinnvoll, wenn der Haarausfall sich stabilisiert hat und das Spendermaterial, also die zu verpflanzenden Haare, einer guten Qualität entsprechen. Nur wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, ist eine Haartransplantation eine sinnvolle und erfolgversprechende Methode. Dies gilt natürlich auch für Männer, die unter einer Glatze leiden.
Förderfähigkeit der Haartransplantation
Eine Haartransplantation kann von der Krankenkasse bezuschusst werden, wenn:
– der Haarausfall auf der Höhe der Narben als Folge eines früheren plastischen Eingriffs (Facelifting etc.) auftritt,
– der Haarausfall durch Unfälle wie beispielsweise schwere Verbrennungen verursacht worden ist,
– Sie seit mehreren Jahren unter Haarausfall leiden, der sich durch einen hohen Ansatz oder eine Glatze auszeichnet. Hierbei ist zu beachten, dass das zu transplantierende Haar eine gute Qualität aufweist und fest ist. Sollte der Haarausfall zunehmen oder sich über die gesamte Kopfhaut erstrecken, so ist eine Haartransplantation nicht die geeignete Behandlungsmethode. Hier würde eine Gefahr für eine eventuelle zukünftige Transplantation entstehen. Dies ist zwar nicht allgemeingültig, jedoch sollten Sie sich im Vorfeld diesbezüglich gut beraten lassen und die Risiken abwägen.
– Sie aufgrund des Tragens von Erweiterungen (Extensions) Flecken bekommen (Tractia marginalis)
Eine Haartransplantation ist mehr oder weniger geeignet, wenn:
– Sie an der Autoimmunerkrankung Alopecia areata (kahle Stellen) oder an einer Alopezie totalis (Gesamtausfall) leiden,
– Sie an einer schweren Form der Alopecia androgentica (hormoneller Haarausfall) leiden und dieser sich über die gesamte Kopfhaut hinweg erstreckt einschließlich dem Spenderbereich. Das bedeutet, der Haarausfall tritt sowohl auf dem Hinterkopf als auch an den Seiten auf. Hier ist eine Transplantation eher ungeeignet. Das trifft sowohl auf die Menge der Spenderhaare als auch in Bezug auf die Erwartungen zu. Das ursprüngliche Volumen kann hier nicht mehr erreicht werden.
– Sie aufgrund von Drogen an Haarausfall leiden. Hier ist es besser, einen Arzt zu fragen und sich beraten zu lassen.