Haartransplantation bei Frauen

Haartransplantation bei Frauen

Frauen greifen immer öfter zu der Möglichkeit einer Haartransplantation. Das verwundert, weil die meisten Menschen in erster Linie Männer mit einer Glatze in Verbindung bringen. Das liegt an der Tatsache, dass in unserer Gesellschaft ein großer Teil der Männer im Laufe der Zeit – die einen früher, die anderen später – aufgrund von Haarausfall eine Glatze bekommen. Aber das Phänomen der Glatze ist nicht allein auf die Männer beschränkt. Auch Frauen können an Haarausfall leiden und so eine Glatze bekommen. Weltweit leiden sogar Millionen Frauen an Haarausfall. Und gerade bei Frauen hat der Haarausfall einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf das Wohlbefinden. Die Auswirkungen dieses Einflusses werden jedoch in unserer Gesellschaft immer noch zu sehr unterschätzt oder gar nicht wahrgenommen. Um diesem Effekt vorzubeugen bzw. ihm entgegen zu wirken, gibt es auch für Frauen die Möglichkeit einer Haartransplantation. Ein Mann mit Glatze wird von unserer Gesellschaft immer noch mehr akzeptiert als eine Frau mit kahlem Kopf. Es handelt sich hierbei sozusagen um ein soziales Tabu. Und dieses Tabu macht es für Frauen äußerst schwierig, ihr Leiden offen zu zeigen oder auch ihre Gefühle und Gedanken mit anderen zu teilen. Der Haarausfall stellt Frauen vor deutlich größere Probleme als ihre männlichen Leidensgenossen.

Die verschiedenen Stadien des Haarausfalls

Bei Frauen kommt häufig die männliche Art des Haarausfalls vor. Bei dieser Art, der androgenetischen Alopzie, werden beispielsweise die Höhe der Einlässe oder auch der Haaransatz weiter zurück geschoben. Beispiele für diese Art sind die sogenannten Geheimratsecken oder auch eine extrem hohe Stirn. Dabei muss das Muster des Haarausfalls bei Frauen allerdings nicht so ausgeprägt sein wie bei den Männern. Im Vergleich zu den Männern halten Frauen hier eher ihre Linie. Frauen verlieren jedoch auf einer größeren Fläche mehr Haare als die Männer. Das bedeutet, dass eine Frau ihre Haare über die gesamte Kopfhaut verliert, während bei einem Mann die eben genannten Bereiche etwas stärker betroffen sind. Die Gründe für den Haarausfall bei einer Frau müssen nicht immer unbedingt erblich bedingt sein. Vielmehr sind die Gründe bei Frauen in Bereichen der Anämie, Schwangerschaften, Diäten oder auch Erkrankungen etwa der Schilddrüse zu suchen. Um den Haarausfall erfolgreich bekämpfen zu können, ist eine genaue Diagnose erforderlich. Nur so lassen sich individuelle Therapien bestimmen oder auch der chirurgische Eingriff als Behandlungsform für einen Erfolg darstellen.

Wann ist eine Haartransplantation angebracht und wann nicht?

Wie bereits erwähnt stellt die genaue Diagnostik und der Ausschluss anderer Auslöser einen wesentlichen Schlüssel zum Erfolg einer jeden Behandlung dar. Wenn der Haarausfall also nicht erblich bedingt ist, so ist eine Haartransplantation nur dann sinnvoll, wenn der Haarausfall sich stabilisiert hat und das Spendermaterial, also die zu verpflanzenden Haare, einer guten Qualität entsprechen. Nur wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, ist eine Haartransplantation eine sinnvolle und erfolgversprechende Methode. Dies gilt natürlich auch für Männer, die unter einer Glatze leiden.

Förderfähigkeit der Haartransplantation

Eine Haartransplantation kann von der Krankenkasse bezuschusst werden, wenn:

– der Haarausfall auf der Höhe der Narben als Folge eines früheren plastischen Eingriffs (Facelifting etc.) auftritt,

– der Haarausfall durch Unfälle wie beispielsweise schwere Verbrennungen verursacht worden ist,

– Sie seit mehreren Jahren unter Haarausfall leiden, der sich durch einen hohen Ansatz oder eine Glatze auszeichnet. Hierbei ist zu beachten, dass das zu transplantierende Haar eine gute Qualität aufweist und fest ist. Sollte der Haarausfall zunehmen oder sich über die gesamte Kopfhaut erstrecken, so ist eine Haartransplantation nicht die geeignete Behandlungsmethode. Hier würde eine Gefahr für eine eventuelle zukünftige Transplantation entstehen. Dies ist zwar nicht allgemeingültig, jedoch sollten Sie sich im Vorfeld diesbezüglich gut beraten lassen und die Risiken abwägen.

– Sie aufgrund des Tragens von Erweiterungen (Extensions) Flecken bekommen (Tractia marginalis)

Eine Haartransplantation ist mehr oder weniger geeignet, wenn:

– Sie an der Autoimmunerkrankung Alopecia areata (kahle Stellen) oder an einer Alopezie totalis (Gesamtausfall) leiden,

– Sie an einer schweren Form der Alopecia androgentica (hormoneller Haarausfall) leiden und dieser sich über die gesamte Kopfhaut hinweg erstreckt einschließlich dem Spenderbereich. Das bedeutet, der Haarausfall tritt sowohl auf dem Hinterkopf als auch an den Seiten auf. Hier ist eine Transplantation eher ungeeignet. Das trifft sowohl auf die Menge der Spenderhaare als auch in Bezug auf die Erwartungen zu. Das ursprüngliche Volumen kann hier nicht mehr erreicht werden.

– Sie aufgrund von Drogen an Haarausfall leiden. Hier ist es besser, einen Arzt zu fragen und sich beraten zu lassen.

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